Natalie Obert
Künstlerin
(*1981 in Villingen-Schwenningen) Die Künstlerin durchforstet und beschreibt mit einer hohen Sensibilität und oftmals minimalen aber präzisen Interventionen Orte und Räume sowie deren soziale Implikationen. Ihre Praxis ist nicht selten kollaborativ angelegt. Natalie Obert lebt in Berlin und hat ihre Ausbildung u.a. an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe sowie am Institut für Kunst im Kontext, UdK Berlin absolviert..
anreinen
Hörstück, Faltkarte 2021
Grenzüberschreitende Familienbande und Liebesbeziehungen, grenzüberschreitende Geschäftsbeziehungen und Freizeitvereine, verbindende Sorgen und Freuden: Auf ausgedehnten Spaziergängen, in der Auseinandersetzung mit historischen Quellen, vor allem aber aus der Essenz zahlreicher persönlicher Gespräche mit Menschen aus Hohentengen und Kaiserstuhl hat Natalie Obert ein intimes Porträt dieser Grenzregion gewoben. Sie lässt uns ihre Momentaufnahme in Form eines anregenden Hörspaziergangs erleben, der keiner festgelegten Route folgt, sondern uns einlädt, die verschiedenen Erzählungen mit deren Spuren im realen Raum abzugleichen. Unterstützt wird diese überraschende Entdeckungsreise durch eine von der Künstlerin gestaltete sozio-geografische Karte, die an einigen Schauplätzen der Erzählung und an den Triennale-Infopoints aufliegt. Wir tauchen ein in die Geschichte(n) von Menschen und Orten und erfahren, was sie seit jeher über die Grenze hinweg verbindet. In einer Zeit, die von schrecklichem Leid an zahlreichen Grenzen geprägt ist, mag Oberts Arbeit also auch ein bisschen für die trotzige Hoffnung stehen, dass manche Grenzen geschaffen wurden, um gemeinsam ignoriert oder überwunden zu werden.
Hohentengen: Bushaltestelle Kath. Pfarramt